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Lernen lernen - Ein Ratgeber für Schüler
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Lernen lernen - Ein Ratgeber für Schüler
von: Monika Löhle
Hogrefe Verlag GmbH & Co. KG, 2005
ISBN: 9783840919206
157 Seiten, Download: 747 KB
 
Format: EPUB, PDF
geeignet für: geeignet für alle DRM-fähigen eReader Apple iPad, Android Tablet PC's Apple iPod touch, iPhone und Android Smartphones Online-Lesen PC, MAC, Laptop

Typ: A (einfacher Zugriff)

 

 
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Leseprobe

Teil 2 Stress und Schulangst (S. 52-53)

2.1 Stress

Stress ist ein Begriff, den du sicherlich schon oft von Erwachsenen gehört hast. Wer unter Zeitdruck steht, sich überfordert fühlt, sich überarbeitet hat, keine Zeit für Hobbys hat, nervös und hektisch ist, der klagt ganz häufig über Stress. Auch viele Schüler jammern über Schulstress. Im vorigen Kapitel hast du erfahren, wo dieser sogenannte Schulstress häufig herkommt. Also müssen die gestressten Schüler zuerst einmal ihr Freizeitverhalten unter die Lupe nehmen, um auf die Ursache für ihren Stress zu kommen. Zum Freizeitverhalten gehört alles, was man in der Zeit außerhalb der Schule macht. Dazu gehört zum Beispiel auch das Jobben. Viele Schüler bessern sich ihr Taschengeld auf durch Austragen von Zeitungen, durch Kassieren im Supermarkt, durch Bedienen im Café oder in der Bäckerei. Dagegen ist prinzipiell auch nichts einzuwenden, aber wenn dadurch Stress entsteht, ist die Ursache eben nicht die Schule, sondern das Jobben. Im Vordergrund sollte das Lernen und nicht das Taschengeld stehen.

Aber auch wenn du mit allen Medien und deiner Freizeit alles richtig machst, hast du vielleicht Stress in der Schule. Erwachsene wissen oft nicht mehr, wie das ist, in jeder Stunde die Hausaufgaben zu haben, dauernd abgefragt zu werden, angesagte und unangesagte Tests schreiben zu müssen, auf Klassenarbeiten und Referate vorbereitet zu sein, vorsingen und vorturnen zu müssen oder einfach in der Klasse akzeptiert zu werden. Das ist alles nicht so einfach, wenn man es genau nimmt.

Wirkungen von Stress
Du hast schon gemerkt, der Stress ist bei Erwachsenen, bei Kindern und Jugendlichen allgegenwärtig. Wenn schon die Erwachsenen nicht mit ihm fertig werden, wie kannst du es als Schüler dann schaffen? Dazu musst du zuerst etwas über die Auswirkungen von Stress erfahren. Manchmal spürt man die gesundheitszerstörende Wirkung erst Monate oder Jahre später (Ernst, 2000).

Oft kann man diesem Stress nicht ganz ausweichen, aber man kann ihn annehmen und ihn in einen positiven Stress umwandeln. Dieser positive Stress wird auch „Eustress" genannt. Dieser Eustress bringt den Menschen voran, beflügelt ihn geradezu, er nimmt ihn freiwillig auf sich und kommt mit ihm zu guten Leistungen.

Stress hat verschiedene Wirkungen.

Unmittelbare Wirkungen:

– Die Schmerzempfindung wird vermindert.
– Die Denkfähigkeit des Gehirns wird verbessert.
– Die Pupillen erweitern sich, das Sehvermögen wird verbessert.
– Die Lunge nimmt mehr Sauerstoff auf.
– In der Leber wird gespeicherter Zucker in Glucose umgewandelt.
– Der Blutkreislauf pumpt Extramengen Sauerstoff und Glucose-„Treibstoff" in den Körper.
– Herzschlag und Blutdruck erhöhen sich.
– Adrenalin, das „Kampf- oder Flucht-Hormon", wird ausgeschüttet.
– Die Milz stößt mehr rote Blutkörperchen aus, damit das Blut mehr Sauerstoff zu den Muskeln transportieren kann.
– Der Verdauungsprozess wird unterbrochen, der Körper kann die freigewordene Energie an die Muskeln abgeben.

Chronische Wirkungen:

– Kortisol schädigt Gehirnzellen und somit auch die kognitive Leistungsfähigkeit. Müdigkeit, Depression und Ärgerreaktionen nehmen zu.
– Wiederholte Unterdrückung der Immunleistung vermindert allmählich die Abwehrleistung gegen Infektionen.
– Die Schleimhäute werden bei geringerer Durchblutung anfällig für Entzündungen und Geschwüre.
– Erhöhter Blutdruck schädigt die Elastizität der Blutgefäße und führt zu gefährlichen Mikroverletzungen.

Auch wenn du diese Wirkungen und Erscheinungen bei dir noch nicht festgestellt hast, heißt das nicht, dass dein Körper nicht unter Stress leidet. Dein Körper passt sich nämlich lange Zeit an die Belastung an, und du glaubst fälschlicherweise, alles sei in bester Ordnung. Oft wird der schleichende Stress unterschätzt, weil er sich zunächst kaum bemerkbar macht.



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