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Alan Greenspan: Mein Leben für die Wirtschaft (Autobiografie)
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Alan Greenspan: Mein Leben für die Wirtschaft (Autobiografie)
von: Alan Greenspan
Campus Verlag, 2007
ISBN: 9783593413952
629 Seiten, Download: 5230 KB
 
Format: EPUB, PDF
geeignet für: geeignet für alle DRM-fähigen eReader Apple iPad, Android Tablet PC's Apple iPod touch, iPhone und Android Smartphones Online-Lesen PC, MAC, Laptop

Typ: A (einfacher Zugriff)

 

 
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Leseprobe

Kapitel 10
Abschwung
(S. 239)

Mein erste Begegnung mit dem neu gewählten Präsidenten George W. Bush fand am 18. Dezember 2000 statt, nicht einmal eine Woche nachdem der Oberste Gerichtshof ihn zum Wahlsieger erklärt hatte. Wir trafen uns im Hotel Madison, etwa fünf Straßenzüge vom Weißen Haus entfernt, wo er und sein Team ihr Hauptquartier aufgeschlagen hatten. Wir hatten uns im Laufe der Jahre ein paar Mal gesehen, aber uns nur einmal bei einem Festakt im Frühsommer des Jahres unterhalten. An unserem Frühstück im Madison-Hotel nahmen auch Bushs zukünftiger Vizepräsident Cheney, sein Stabschef Andy Card und eine Reihe von Mitarbeitern teil. Mir kam die Situation vertraut vor: Ich hatte fünf neuen Präsidenten einen Lagebericht über die Wirtschaft gegeben, darunter auch dem Vater des künftigen Präsidenten.

An diesem Morgen musste ich berichten, dass die kurzfristigen Aussichten nicht sehr gut waren. Zum ersten Mal seit langer Zeit sahen wir uns der sehr realen Möglichkeit einer Rezession gegenüber. Das Platzen der Dotcom-Blase war das große finanzielle Drama der vergangenen Monate gewesen. Der Technologieindex NASDAQ hatte seit März erschreckende 50 Prozent seines Wertes verloren. Der Gesamtmarkt war weniger betroffen gewesen: Der S&P 500 war um 14 Prozent gesunken und der Dow Jones um 3 Prozent. Das war zwar wenig im Vergleich zu dem Wohlstand, den der Bullenmarkt geschaffen hatte, doch der Rückgang war erheblich, die Aussichten an der Wall Street waren trübe und die Stimmung der Öffentlichkeit gedämpft.

Größeren Anlass zur Sorge bot der Zustand der Gesamtwirtschaft. Lange Zeit hatte es so ausgehen, als handelte es sich um eine milde zyklische Konjunkturabschwächung, wie sie zu erwarten war, wenn sich Unternehmen und Konsumenten an die Auswirkungen der langen Boom- Phase, die großen technologischen Veränderungen und das Platzen der Spekulationsblase anpassten. Um diesen Anpassungsprozess zu erleichtern, hatte die Notenbank zwischen Juli 1999 und Juni 2000 die Zinsen erhöht, in der Hoffnung, auf diese Weise eine weitere weiche Landung zu ermöglichen.



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